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James Nachtwey in Afghanistan

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Der Kriegsfotograf James Nachtwey hat in diesem Jahr Afghanistan besucht. In dem Video „Afghanistan: sorrow beyond words“ ist als Audio-Slideshow eine Auswahl von Fotografien zu sehen, die er dort im Auftrag des International Committee of the Red Cross (ICRC) geschossen hat. Darunter: Bilder von Insassen des berüchtigten Gefängnisses Pul-i-Chakri, von Geisteskranken in einer Anstalt und Verletzten (Kriegsopfern?), die in einem Rehazentrum des Roten Kreuzes behandelt werden.

Am Gefängnis Pul-i-Chakri, östlich der Hauptstadt Kabul gelegen, lässt sich die Geschichte des Landes in den vergangenen drei Jahrzehnten ablesen. Geöffnet wurde es nach der Machtübernahme der Kommunisten 1978. Tausende von politischen Gefangenen wurde dort festgehalten und ermordet. In den 90er-Jahren fanden auch die Taliban Verwendung für den Komplex. Unter ihrer Herrschaft wurden in der Haftanstalt etwa Männer eingesperrt, deren Bart nicht den Vorschriften der Islamisten entsprach, wie die „New York Times“ 1998 leicht amüsiert berichtete. Nach dem nächsten Machtwechsel in Afghanistan waren es die Taliban selbst, die in Pul-i-Chakri landeten. 2007 diente das Gefängnis als Hinrichtungsstätte nach Wiedereinführung der Todesstrafe. Die Todeskandidaten hatte laut SpOn Präsident Hamid Karsai persönlich ausgesucht.

Pul-i-Chakri ist wahrlich keine Filiale des „Prison Entertainment Complex“.

Via André Marty.

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